Tsukemono (jap. 漬物, eigentlich dt. im engeren Sinn wohlriechende Dinge) ist eingelegtes Gemüse der japanischen Küche. Es wird als Beilage (okazu) zum Reis, als Snack zu Getränken (otsumami), oder manchmal auch als Kaiseki-Menügang zur japanischen Teezeremonie serviert.
Die üblichen Arten der Tsukemono sind in Kochsalzlake eingelegte Gemüse. Sojasauce (shoyu), Miso (miso), Essig (suzuke), Reiskleie (nuka) und Reiswein (sake) werden als Würzmittel für einige Arten verwendet. Oft verwendete Gemüse sind Daikon-Rettich – eine asiatische Zuchtform des Garten-Rettich Raphanus sativus L. – bzw. Rettich, Ume-Pflaume (eine Aprikosenart), Chinakohl und Gurken. Traditionell stellen die Japaner Tsukemono in einem Tsukemonoki (漬物器, dt. „Gefäß für Eingelegtes“) her – ein Gefäß aus Holz, Steinzeug oder Keramik – heute bestehen diese Gefäße auch aus Kunststoff oder Glas, da Einlegen eine der üblichen Möglichkeiten zum Haltbarmachen von Lebensmitteln war. Heute werden Tsukemono zwar in jedem Supermarkt angeboten, viele Japaner stellen sie dennoch nach wie vor selbst her.
Die Herstellung entspricht der des weltweit bekannten Sauerkrautes: Zerkleinern, Einfüllen in einen Behälter im Wechsel mit Salz, Beschweren, (kontrollierte) Gärung, Haltbarkeit unter Luftabschluss. In Japan nimmt man meist ein Tsukemonoki, Salz und ein Gewicht zum Beschweren. Ursprünglich übte man den notwendigen Druck durch einen Keil zwischen dem Griff des Gefäßes und einer auf dem Gemüse liegenden runden Scheibe aus. Heute nimmt man 1–2 kg schwere Steine oder Metallgewichte (Tsukemonoishi 漬物石, dt. „Stein für Eingelegtes“), oft mit einem Griff und mit einer lebensmittelechten Kunststoffumhüllung. Andere moderne Varianten bestehen aus einem Kunststoffgefäß, der Druck wird durch eine Schraubspindel ausgeübt.
Das Verfahren basiert wie beim Sauerkraut auf der Milchsäuregärung. Während für dieses jedoch nur eine einzige Gemüseart (Weißkohl) Verwendung findet, bezeichnet Tsukemono eine Vielfalt von Gemüsearten und -mischungen, die so haltbar gemacht werden.